Gesund von klein auf – ZukunftsForum der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen in Einbeck
Am 15. November fand in der BBS Einbeck das neunte „ZukunftsForum Gesundheit in Südniedersachsen“ statt. Thema der diesjährigen Gesundheitskonferenz, welche in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Northeim stattgefunden hat, lautete „Gesund von klein auf“. Im Fokus standen gesundheitsrelevante Themen rund um die Kinder- und Jugendgesundheit, zu denen sich die Teilnehmenden in verschiedenen Vorträgen und Diskussionsrunden informieren konnten.
Die Veranstaltung wurde eröffnet von Dr. Andreas Philippi, dem Niedersächsischen Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, Jan-Christopher Linck, Dezernent für Kreisentwicklung im Landkreis Northeim, sowie Dr. Sabine Michalek, Bürgermeisterin der Stadt Einbeck. Sie betonten die Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung für die junge Generation und hoben die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller regionalen Akteure hervor.
Neben einem Fachvortragsprogramm, das Themen wie Ernährungsbildung, psychische Gesundheit und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz behandelte, bot der „Markt der Möglichkeiten“ den Teilnehmenden die Gelegenheit, sich mit regionalen Institutionen auszutauschen und mehr über passende Angebote und Projekte zu erfahren.
Kinder und Jugendliche sind keine kleinen Erwachsenen
Im Einführungsvortrag stellte PD Dr. med. Lars Schlotawa vom Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit das Zentrum und seine Arbeit vor. Er erklärte, warum es für die Gesundheitsforschung von Kindern und Jugendlichen spezifische Ansätze braucht. Viele Erkrankungen treten ausschließlich im Kindes- und Jugendalter auf oder verlaufen anders als bei Erwachsenen. Auch die Wirkung von Medikamenten kann sich bei jungen Menschen deutlich unterscheiden. Daher sei eine auf die Altersgruppe zugeschnittene, personalisierte und partizipative Medizin wichtig, so Dr. Schlotawa. Das Göttinger Zentrum ist einer von insgesamt sieben bundesweiten Standorten des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit.
Wertschätzung und soziale Bindung als Schlüssel der Prävention
In den anschließenden Fachforen konnten die Teilnehmenden mehr über konkrete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung erfahren. So gab Sonja Pöhls von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wichtige Tipps zur Vermeidung von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen und betonte die Rolle von Wertschätzung und einem positiven Vorbild bei Ernährung, Bewegung und Entspannung. In einem weiteren Forum gab Dr. Dirk Dammann vom Albert-Schweitzer-Familienwerk einen interaktiven Einblick in die Chancen und Risiken der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Besonders hervorzuheben war die Rolle von Resilienz und stabilen Bindungen zu Bezugspersonen als schützende Faktoren für die seelische Gesundheit.
Im dritten Forum „Neue Möglichkeiten und Chancen durch Künstliche Intelligenz in der Schule“, erklärte Anja Post von der BBS Einbeck, wie KI im Schulalltag eingesetzt werden kann und welche Chancen sie für die individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern bietet.
Markt der Möglichkeiten – Regionale Projekte und Angebote im Fokus
Der „Markt der Möglichkeiten“ bot eine Vielzahl von regionalen Projekten und Angeboten aus dem Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit. Die Besucher konnten sich über innovative Ideen und Beratungsdienste in der Region informieren, die zur Förderung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Südniedersachsen beitragen. Die große Bandbreite der vorgestellten Angebote verdeutlichte das Engagement und die Vielseitigkeit der Akteure vor Ort.
Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, dass die Gesundheitsförderung für Kinder und Jugendliche in Südniedersachsen aktiv und vielfältig gestaltet wird. Der Austausch zwischen Fachleuten und Interessierten sowie die Präsentation regionaler Projekte und Initiativen leisteten einen wichtigen Beitrag, um die gesundheitliche Versorgung und Prävention in der Region weiter zu stärken.
Veranstaltungsvideo
des Landkreises Northeim