Sonnenblumen als Zeichen der Hoffnung
Rund um den Hirtenbrunnen am Groner Tor ist in diesem Jahr mitten in der bunten Blumenwiese ein kleines Sonnenblumenfeld entstanden. Initiiert haben dieses „Field for Hope“ als Zeichen der Hoffnung und der Aufklärung zum Thema Depression der Beirat für Menschen mit Behinderungen und das Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen. Zusammen mit Lennart Koch, Stadt Göttingen, haben Marie Habben, Vorsitzende des Beirats, und Corinna Morys-Wortmann, Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen, ein Hinweisschild zum Projekt aufgestellt. Sie wurden dabei praktisch unterstützt von Mitarbeitenden der Göttinger Werkstätten.
Im Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen engagieren sich verschiedene Institutionen, Kliniken, Mitglieder der Sozialpsychiatrischen Verbünde, Sozialpsychiatrische Dienste sowie Selbsthilfegruppen, Ehrenamtliche und die Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen, um gemeinsam Aufklärungsarbeit zu leisten, das Thema „Depressionen“ verstärkt in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, das Wissen über die Krankheit in der Bevölkerung zu erweitern und dadurch Suiziden vorzubeugen. Neu herausgegeben wurde die Broschüre Hilfe bei Depression in Leichter Sprache für Stadt und Landkreis Göttingen. So können sich noch mehr Menschen über die Erkrankung und die Hilfsmöglichkeiten informieren.
Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die den Alltag und das Leben der Betroffenen massiv beeinträchtigt und mit einem langen Leidensdruck einhergeht. Meist haben depressiv Erkrankte eine gedrückte Stimmung oder das Gefühl, die eigenen Gefühle gar nicht mehr wahrnehmen zu können. Dazu kommt, dass vieles einfach keine Freude mehr macht: Freizeitaktivitäten, Zeit mit Familie, Freundinnen oder Freunden. Betroffene schlafen schlechter, können sich nur schwer konzentrieren, reagieren vielleicht gereizter und verlieren die Hoffnung. Auch die Gedanken, sich etwas anzutun, können entstehen: Depression ist eine der Hauptursachen für Suizide.
Unter dem Dach der US-amerikanischen Organisation iFred (International Foundation for Research and Education on Depression) pflanzt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe mit anderen gemeinnützigen Organisationen Sonnenblumen als Zeichen der Hoffnung und für eine Entstigmatisierung der Erkrankung Depression.
Beim Projektstart in 2012 beteiligten sich weltweit neben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zehn Organisationen aus den USA, Afrika und Asien.
„Wir hoffen mit dem Pflanzen der Sonnenblumen gemeinsam mit unseren internationalen Projektpartnern ein starkes Zeichen für Hoffnung und Zuversicht und gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung zu setzen“, sagt Professor Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention.

