»Who cares?« Festivalkongress zu Care-Arbeit

Seit Pandemiebeginn ist sie zwar verstärkt ins Rampenlicht gerückt, aber die allgemeine Arbeit des Sich-Kümmerns und professionelle oder private Pflege sind nach wie vor zu wenig belichtet. Die gesellschaftliche Anerkennung von Care-Arbeit ist immer noch armselig, von der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen völlig zu schweigen. Care-Arbeit ist ja ohnehin weit mehr als »nur« Pflege: In allen zwischenmenschlichen Beziehungen, in jedem Alltag ist sie am Werk. Wer kocht, räumt auf und putzt? Wer erzieht und betreut? Wer hört zu und gibt Rückhalt? Frauen leisten immer noch 80% der Care-Arbeit – egal, ob im Privaten, im Beruf oder Ehrenamt. Allen Gleichstellungserfolgen zum Trotz hat sich im Sorgebereich kolossal wenig verändert. Und es arbeiten sehr viele migrantische Frauen als unterbezahlte Care-Arbeiter:innen.

Wir haben großartige Autor:innen, Essayist:innen, Aktivist:innen, Sozial- und Kulturwissenschaftler:innen eingeladen, für zwei Tage nach Göttingen zu kommen. Sie bringen ihre Sachbücher und Romane mit über erschöpfte Frauen, über die Pflege sterbender Eltern, ihre klugen Essays, Manifeste, ihre Protokollliteratur über den Pflegealltag u.v.m. In Lesungen und Podiumsgesprächen stellen sie ihre Bücher und Thesen vor und kommen in »Intensive Care Units« mit unserem Publikum in Kontakt.

Der Festivalkongress findet am 24. und 25. September im Literaturhaus Göttingen statt.

Kinderbetreuung Sa, 14 – 20 Uhr, So 11 – 14 Uhr bitte anmelden bei Amelie May: may@lit-zentrum-goe.de

Das Programm und die Ticketbuchung finden Sie >>hier