Projekt #diewanderbank
Zum Europäischen Tag der Depression am 4. Oktober ist das Projekt #diewanderbank im Landkreis Northeim gestartet.
Depressionen gehören zu den häufigsten und schwersten psychischen Leiden. Denn häufig gehen sie auch mit Angsterkrankungen, Zwangs- und Persönlichkeitsstörungen oder Süchten einher. Symptome einer Depression sind zum Beispiel der Verlust von Interesse und Freude, verminderter Antrieb und depressive Stimmung. Als Zusatzsymptome können Schlafstörungen, Appetitminderung, pessimistische Zukunftsperspektiven, verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit, vermindertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle und Gefühle von Wertlosigkeit bis hin zu Suizidgedanken und Suizidhandlungen auftreten.
In Deutschland erkranken jährlich rund 5,3 Millionen Menschen an einer behandlungsdürftigen Depression,
das sind etwa 8,2 Prozent der Bevölkerung. Während jeder achte Mann im Laufe seines Lebens an einer Depression erkrankt, sind Frauen doppelt so häufig betroffen. Eine Depression tritt meist spontan auf und hängt mit anderen Stressoren, wie zum Beispiel Konflikten in Beruf und Familie, Schlafmangel oder Leistungsdruck, zusammen. Daneben spielen neurobiologische Aspekte eine Rolle, wie genetische Faktoren und Veränderungen auf der Stresshormonachse. Nur etwa zehn Prozent der Erkrankten erhalten eine angemessene Behandlung, da die Scham, sich behandeln zu lassen, oft groß ist.
Das Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen möchte deshalb auf das Thema aufmerksam machen und hat dafür jetzt so genannte Wanderbänke ausgewildert. Seit einigen Tagen sind sie an verschiedenen Orten aufgestellt. Die Idee zum Projekt #diewanderbank kam von der Koordinatorin des sozialpsychiatrischen Verbunds des Landkreises Northeim, Sabine Rudolph-Kießling, und den Sozialarbeiterinnen Julissa Apel und Alexandra Kruse von den Ambulanten Hilfen Northeim.
Bunt und auffällig gestaltete Bänke sollen quer durch den Landkreis wandern und an verschiedenen Orten auftauchen. So sollen die Menschen, auch anhand von aufgestellten Infoboxen, auf das Thema Depressionen aufmerksam gemacht werden. Mit einem Account auf Instagram und unter dem Hashtag #diewanderbank sollen auch jüngere Menschen auf das Thema hingewiesen werden.
Folgende Standorte der Wanderbänke stehen bereits fest: das Musikcafé Backpackers Inn in Einbeck, das Foyer des Kreishauses in Northeim sowie der Oasengarten und die Paracelsus-Roswitha-Klinik in Bad Gandersheim.
Schulen, Jugendzentren, Sportvereine, Seniorenprojekte oder Tagesaufenthalte sowie Privatpersonen können ebenfalls eine Bank herstellen. Zudem kann mit einer zweiten Infobox die eigene Einrichtung vorgestellt werden. Der Gestaltung der Bank sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wichtig sind lediglich die Wetterbeständigkeit und eine Möglichkeit zum Anbringen der Infobox.
Ansprechpartnerin ist Frau Engelke
Tel.: 0551/54743-294
E-Mail: engelke@gesundheitsregiongoettingen.de
Alle Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Das Projekt auf Instagram.
Das Projekt wird gefördert von