SorgstDuDich: neue regionale Online-Plattform für mentale Gesundheit

Ein neues digitales Informationsangebot für mentale Gesundheit in Göttingen und Südniedersachsen geht online:
die regionale Online-Plattform „SorgstDuDich?“. Das Angebot ist ein Smart-City-Projekt der Stadt Göttingen.

Die Plattform ist unter www.sorgstdudich.de abrufbar. Die Nutzung der Seite „SorgstDuDich?“ und ihrer Anwendungen erfolgt anonym.

Prävention im Fokus
Das Projekt richtet sich insbesondere an Menschen, die sich um ihre mentale Gesundheit sorgen, sowie deren Angehörige. Die Plattform gibt erste Tipps und Hilfestellungen und setzt damit explizit vor einer medizinischen Behandlung an. Die Online-Plattform „SorgstDuDich?“ bietet Interessierten allgemeinverständliche Unterstützung und stellt Werkzeuge zur zielgenauen Selbstbeobachtung und Achtsamkeit bereit. Sie stärkt so das Bewusstsein für mentale Gesundheit. Daneben liefert die Plattform Informationsmaterialien und Aufklärung rund um das Thema Depressionen. Nach dem Start wird die Seite für den weiteren Betrieb und die Weiterentwicklung von der Stadt Göttingen an die Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen e.V. übergeben.

„SorgstDuDich“-Kompass
Im Zentrum steht der „SorgstDuDich?“-Kompass. Er vermittelt und empfiehlt Werkzeuge, die bereits im Vorfeld von akuten Erkrankungen die Achtsamkeit und Aufmerksamkeit für die mentale Gesundheit im Alltag schärfen. Der Kompass enthält individuelle Hilfestellungen, die als Handreichung zur Stärkung des Wohlbefindens, der Resilienz und damit vor allem der Depressionsprävention dienen. Die Tipps sind in unterschiedliche Handlungsfelder gegliedert. Die Pfade auf der Webseite werden durch ein anwendungsorientiertes Fragesystem bestimmt. So können Nutzerinnen zielgenau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Unterstützung bekommen.

Niederschwelliges Angebot für unterschiedliche Zielgruppen
Anja Krause, Dezernentin für Kultur, Soziales und Gesundheit der Stadt Göttingen, erläutert: „Mit „SorgstDuDich?“ erweitern wir digital unser bestehendes Präventionsangebot im Bereich der mentalen Gesundheit. Das ist ein wichtiger Baustein, um zielgerichtet unterschiedlichste Gruppen besser ansprechen zu können.“ Annika Henze-Sakowsky, Leiterin des städtischen Smart-City-Projekts, ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir mit der Plattform eine niederschwellige Möglichkeit schaffen, sich dem Thema mentale Gesundheit zu nähern.“

Unterschätzte Volkskrankheit
„Depressionen sind nach wie vor eine unterschätzte Volkskrankheit“, so Dr. Corinna Morys- Wortmann, Leiterin der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen, „für die Gesundheitsregion und das Bündnis gegen Depression in Südniedersachsen haben wir die Möglichkeit, wegweisend an dieser Lösung mitzuarbeiten, um gleichzeitig Aufmerksamkeit und Hilfestellungen zu liefern.“

Breite Zusammenarbeit
Die Idee zu „SorgstDuDich?“ wurde von Prof. Dr. Knut Schnell, Ärztlicher Direktor des Asklepios Fachklinikums Göttingen, gemeinsam mit der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen in die Smart City Initiative der Stadt Göttingen und der GWG Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen mbH eingebracht. Die Projektentwicklung und Umsetzung wurde vom Smart-City-Projektteam und der GWG gesteuert und erfolgte gemeinsam mit dem StartRaum Göttingen. Als Ko-Kreation von Ärztinnen, Patientinnen, Angehörigen und Entwicklerinnen entsteht und wächst die Plattform in einem breit gefächerten Prozess. Für ein bedarfsgerechtes Angebot wurden und werden auch Zielgruppentests durchgeführt, zum Beispiel mit Betroffenen oder Angehörigen, um die Plattform stetig zu verbessern.

Fortlaufende Weiterentwicklung
Es wird bereits an einer weiteren zentralen Funktion der Plattform gearbeitet, die das Auffinden passender medizinischer Ansprechpartner*innen erleichtert. Dazu Prof. Knut Schnell: „Ein ganz wesentliches Element der Plattform wird die passgenaue Vermittlung in professionelle therapeutische Angebote und die Selbsthilfe sein. Dieses Informationsangebot soll kontinuierlich und kokreativ weiterentwickelt werden. Wir sind neugierig auf die Anregungen, die uns die Menschen aus der Gesundheitsregion hierzu geben werden. Ich freue mich sehr, dass wir diese seit langem bestehende Idee einer digitalen und regionalen Plattform für mentale Gesundheit mit der Veröffentlichung von „SorgstDuDich?“ umsetzen
können.“